Aalborg-Rebild

Ausgewählte Erlebnisse auf der Etappe

Jens Bangs Steinhaus
Begleiten Sie uns auf eine historische Reise durch die Renaissancezeit Aalborgs im Jens Bangs Steinhaus, einem der beeindruckendsten und fotogensten historischen Orte der Stadt. Mit seinen fünf Stockwerken und der prunkvollen Verzierung repräsentierte das Haus eine Machtdemonstration des damaligen Bürgertums in Aalborg.

Das Gebäude wurde 1624 als Antwort auf den damaligen Bürgermeister und Jens Bangs Halbbruder Jørgen Olufsens Hof errichtet. Zusammen mit den Kirchtürmen der Stadt war Jens Bangs Steinhaus ein sichtbarer Teil der Skyline von Aalborg und das Erste, was Reisende sahen, wenn sie in die Stadt kamen. Hier lebte Jens Bang selbst bis zu seinem Tod im Jahr 1644.

Jens Bang war eine typische Renaissancefigur – ein Großkaufmann, pracht- und machtliebend, aber auch streitlustig und eigensinnig. Obwohl er ein steinreicher und tüchtiger Herr mit großem Einfluss im Geschäftsleben war, ist sein Nachruhm nicht ausschließlich positiv. Nach seinem Tod wurde beispielsweise gemunkelt, dass er seinen Ladenjungen ermordet hatte.

Wenn Sie vor dem Gebäude stehen, werden Sie viele vielfältige, groteske Masken und den Kopf sehen, die Karikaturen seiner vielen Feinde sein sollen. Obwohl Jens Bang der reichste Mann in Aalborg war, wurde er nie Mitglied der Stadtregierung, und daher soll er angeblich auf dem Giebel seines Hauses gesessen und der Rathauszunge herausgestreckt haben. Die Geschichte wurde später als Schabernack bestätigt, da die Gesichter erst im 18. Jahrhundert an den Giebel versetzt wurden.

Das Haus beherbergte die Schwanenapotheke von 1666 bis 2014, und im Laufe der Jahre haben die Apotheker den alten Dachboden mit allerlei Krügen, Möbeln und abgelaufener Medizin gefüllt. Nach Vereinbarung mit dem Historischen Museum Aalborg können Sie unter das Dach steigen und die Apothekersammlung erleben.

Østerågade 9, 9000 Aalborg

Gravlev See
Der Gravlev See, gelegen im Lindenborg Ådal nahe dem Rold Wald, ist eine malerische Naturschönheit mit einer Geschichte, die bis in die Eiszeit zurückreicht. Der etwa 65 Hektar große See existiert seit der Eiszeit als Ausbuchtung des Lindenborg Flusses.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde der See entwässert und der Fluss umgeleitet in der Hoffnung, dass der fruchtbare Schlamm des Seebodens in wogende Kornfelder verwandelt werden könnte. Trotz intensiver Entwässerung und Versuchen, das Wasser abzupumpen, blieb das Gebiet zu feucht, der Boden senkte sich, und es wurde nie zu einem landwirtschaftlichen Abenteuer. In den 1990er Jahren gaben die Eigentümer den Versuch auf, das Wasser abzupumpen, und der See entstand erneut. Die neue Schutzmaßnahmen für das Gravlevtal und staatliche Ankäufe schufen die Grundlage für eine Naturwiederherstellung, die den See und seine Umgebung als einzigartiges Feuchtgebiet sicherte.

Obwohl der Fluss jetzt um den See herumfließt, sorgt die Gravlev Quelle dafür, dass das Wasser eisfrei bleibt, was besonders Gänse und Enten anzieht. Sie werden auch feststellen, dass der See ein beliebter Brutplatz für viele andere interessante Vogelarten ist.

Gravlev See, 9520 Skørping

Gravlev Quelle
Am Fuß des Kirchhügels in Gravlev kannst du eine Quelle entspringen sehen. Die Gravlev Quelle ist heute eine große, schöne Beckenquelle, eine Quelle, aus der das Wasser von den Seiten oder dem Boden sprudelt. Vom Aussichtspunkt 15-20 Meter oben erhältst du einen sagenhaften Blick auf die Quelle: Vollkommen kristallblau mit dem Wasser, das pulsierend vom Grund aufsteigt, auch wenn das Becken einst durch Grabungen nach Straßenbaumaterial entstanden ist. In jeder Sekunde fließen etwa 100-150 Liter Wasser in den Gravlev See, was die Quelle zu einer der größten Dänemarks macht.

Die Quelle hat eine faszinierende Geschichte. Es wird angenommen, dass sie der Grund für den Bau der Kirche genau hier im 12. Jahrhundert war, da Quellen in der Antike oft als heilige Orte angesehen wurden. Vielleicht gab es sogar hier ein Heiligtum, einen Tempel für die nordischen Götter. Im Mittelalter wurde die Quelle wie viele andere Quellen zu jener Zeit als heilige Quelle angesehen.

1938 wurde die Hauptstraße über die Gravlev Quelle gebaut, und ihre Quelle wurde nach Osten gedrückt, und über ein halbes Jahrhundert versorgte die Quelle eine Fischzucht. Das schöne, „natürliche“ Quellfeld unterhalb des Beckens und der gewundene Quellbach sind das Ergebnis eines Naturschutzprojekts, das 1995 von der Naturbehörde durchgeführt wurde.

Obwohl das Gebiet Veränderungen durchgemacht hat, fließt das Quellwasser unbeeindruckt weiter und erfreut seltene Kleintiere, Forellen, Eisvögel, Bergstelzen und Wasseramseln. An ruhigen Wintertagen kannst du sogar Meerforellen beim Laichen im Quellbach beobachten.

Gravlev Quelle, 9530 Støvring